Bei dem Spiel Ballerburg geht es darum, dass sich zwei Burgherren mit dem Ziel gegenüber stehen, durch gezielte Kanonenschüsse den Gegner zu besiegen. Dabei haben die Spieler die Möglichkeit, durch Kauf von Fördertürmen Geld zu verdienen, vom Volk Steuern zu fordern und mit diesen Einnahmen zum Beispiel neue Geschütze und Munition zu kaufen.
Über die ESC-Taste erreichen Sie das Einstellungsmenü, in welchem Sie verschiedene Spielmodi auswählen können: Normalerweise kämpfen zwei Spieler gegeneinander. Weiterhin besteht die Möglichkeit, dass ein Spieler gegen einen Computer spielt. Dabei kann der Computer wahlweise auf der linken oder rechten Seite spielen. Schließlich können Sie auch zwei Computer gegeneinander spielen lassen. Da Sie den Modus während des laufenden Spieles ändern können, besteht zum Beispiel die Möglichkeit, dass Sie zwischendurch auch einmal den Computer für sich schießen lassen, oder dass Sie in einem aussichtslosen Kampf gegen den Computer durch vorübergehendes Umschalten auf 'Spieler gegen Spieler' Ihren Gegner durch eigene Entscheidungen schwächen.
Im Einstellungsmenü können Sie die Namen der menschlichen Spieler bestimmen. Die Namen der Computer legen Sie beim unter 'KI Strategie' fest. Beides kann auch während einer Partie geändert werden. Computer 1 und Spieler 1 spielen immer auf der linken Computer 2 und Spieler 2 auf der rechten Seite. Die Namen der Computer stehen gleichzeitig für eine bestimmte Strategie. Die Zahlen 1-4 unter 'KI Stärke' stellen die Treffsicherheit der Computerspieler dar. Dabei bedeutet 4, dass praktisch jeder Schuss ein Treffer ist. Die Strategien unterscheiden sich darin, dass die Computer den Zielen eine unterschiedliche Priorität geben, d.h. manche Computer schießen grundsätzlich auf Kanonen, wenn welche vorhanden sind, während andere zum Beispiel eher auf das gegnerische Geld zielen.
Tölpel : | Kein konkretes Ziel, versucht nur, die Burg irgendwie zu treffen. |
Dummel : | Geld vor Pulver/Kugeln vor König |
Brubbel : | Geld vor Kanonen vor König |
Wusel : | Geld, Pulver, Kugeln, Fördertürme, Kanonen, König: Alle mit gleicher Wahrscheinlichkeit |
Brösel : | Kanonen vor König |
Toffel : | Förderturme vor Kanonen vor König |
Rüpel : | Zielt nur auf den König. |
Desweiteren sind nur Wusel, Brösel, Toffel und Rüpel in der Lage, sich Fördertürme zu kaufen.
Nach Anklicken von 'Neues Spiel' können Sie für die beiden Seiten Burgen auswählen und anschließend mit 'OK' das Spiel beginnen. Sollten Sie nicht bereits die Burgendatei 'BALLER.DAT' erweitert haben, so stehen Ihnen 9 Burgen zur Verfügung. Bei gleichguten Spielern sollten Sie in der Regel auch gleiche Burgen auswählen, denn sie unterscheiden sich in der Stärke teilweise recht erheblich untereinander. Bei der Wahl von kleineren Burgen wird sich natürlich auch im allgemeinen die Gesamtspieldauer verkürzen.
Hier nun die Werte der Standard-Burgen:
Kanonen | Geld | Pulver | Kugeln | Volk |
---|---|---|---|---|
2 | 400 | 180 | 12 | 200 |
5 | 500 | 180 | 12 | 270 |
5 | 500 | 150 | 14 | 270 |
6 | 500 | 190 | 12 | 300 |
3 | 500 | 120 | 6 | 220 |
4 | 500 | 120 | 10 | 240 |
6 | 800 | 120 | 12 | 500 |
3 | 500 | 120 | 9 | 500 |
1 | 1000 | 120 | 12 | 300 |
Nachdem Sie nun mit 'Neues Spiel' das Spiel begonnen haben, werden die Burgen und der Berg gezeichnet. Sowohl die Lage der Burgen als auch das Aussehen und die Höhe das Berges sind (innerhalb eines gewissen Rahmens) zufällig. Die Burgen bestehen aus folgenden Teilen:
Durch die aktive Windanzeige sieht man, wer am Zug ist. Ist der Spieler im Besitz einer Windfahne, so wird sie im Kasten unten vergrößert gezeigt und außerdem die genaue Windgeschwindigkeit und -richtung angegeben.
Nach dem Starten des Spieles führen die Spieler immer abwechselnd Ihre Aktionen aus, bis einer gewonnen hat. Innerhalb eines Zuges kann der Spieler verschiedene Dinge machen: Nach Anklicken einer der Kammern für Pulver, Kugeln oder Geld wird der Besitz des Spielers angezeigt und man hat dann die Möglichkeit, auf dem Markt verschiedene Dinge zu kaufen. Mehr dazu wird im nächsten Abschnitt gesagt. Durch Anklicken des Königs können Sie erfahren, was Ihr Herrscher denn zu Ihren Erfolgen zu sagen hat.
Abgeschlossen werden kann der Zug durch zweierlei Möglichkeiten: Sollten Sie keine Kanone, nicht genügend Pulver bzw. Kugeln oder einfach keine Lust zum Schießen haben, so müssen Sie auf 'Fertig' am unteren Bildschirmrand klicken. Andernfalls wählen Sie die Kanone, mit der Sie schießen wollen, aus, stellen Winkel und Pulver ein und klicken auf 'OK'. (Näheres zum Schießen in Abschnitt 8)
Wenn Sie während Ihres Zuges auf eine der drei Kammern klicken, so erscheint eine Übersicht, auf die jetzt näher eingegangen werden soll. Unter 'Du hast' steht eine genaue Aufzählung über Ihren Besitz sowie über die Größe Ihres Volkes. Außerdem können Sie hier die Steuern, die Sie von Ihrem Volk fordern, durch Klicken auf die entsprechenden Pfeile einstellen. Bei hohen Steuern bekommen Sie natürlich mehr Geld als bei niedrigen. Allerdings kann Sie bei zu hohen Steuern ein Teil des Volkes verlassen. Bei niedrigen Steuern hingegen können Sie sich einer gewissen Zahl Einwanderer erfreuen. Um das ganze etwas interessanter zu machen, schwanken allerdings die Zahl der Ein/Auswanderer sowie die Einnahmen auch bei konstanten Steuern innerhalb einer gewissen Bandbreite. Außerdem, seien Sie gewarnt: Bei gar zu hohen Steuern, nehmen Ihre Einnahmen wieder ab. (Welches Volk hat schon Lust, Gewinne zu erwirtschaften, wenn es sowieso wieder alles abgeben muss.)
Der zweite Teil der Anzeige stellt den Markt dar. Hier haben Sie die Möglichkeit, gewisse Dinge zu kaufen oder auch Ihre Burg zu reparieren. Sie führen eine Aktion aus, indem sie einfach auf die entsprechende Bezeichnung klicken. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn der Eintrag aktiv ist. Sollte er nicht anwählbar sein, so liegt es entweder an mangelndem Geld oder an einem der nachfolgenden Gründe:
Beim Kaufen von Kugeln oder Pulver sollten Sie beachten, dass Sie nur soviel einkaufen können, wie in Ihre Kammern passt. Weiteres Anklicken der entsprechenden Menüpunkte verringert zwar nach wie vor das Geld um den angezeigten Preis, bringt aber keine neuen Kugeln oder Fässer! Ähnliches gilt für die Schatzkammer: Ist sie gefüllt, so können Sie auch mit den schönsten Einnahmen Ihr Vermögen nicht weiter steigern.
Der Kauf von Fördertürmen ist eine langfristige Investition. Pro Runde und pro Turm nehmen Sie ungefähr zwischen 40 und 70 Geldeinheiten ein.
Nun noch zum Anbauen: Wählen Sie diesen Punkt an, so stehen Ihnen 20 Steine zur Verfügung ( die verbleibenen werden unten angezeigt ), die Sie sofort alle anbauen müssen. Beachten Sie, dass Sie nicht 'irgendwo in der Luft' anbauen können, sondern von den vorhanden Wänden ausgehen müssen. Desweiteren brauchen Sie nicht auf den bösen Gedanken zu kommen, bei der Burg des Gegners zum Beispiel die Geschütze zuzumauern - das geht nämlich nicht, Sie können nur im Bereich Ihrer eigenen Burg bauen.
Zu den Preisen ist nur zu sagen, dass Sie alle jeweils in einem bestimmten Bereich schwanken und dass Sie teilweise unterschiedlich starken Sprüngen unterworfen sind. (Mehr möchte ich eigentlich nicht verraten, denn so können Sie noch immer wieder staunen, wie teuer doch Fördertürme sein können...)
Nach dem Anklicken einer Kanone haben Sie Winkel und Pulver einzustellen. Mit den einfachen Pfeilen stellen Sie in Einerschritten, mit den doppelten in Dreier- ( Pulver ) bzw. Zehnerschritten ( Winkel ) ein. Die Pulvermenge liegt zwischen 5 und 20 Einheiten. ( Wenn Sie insgesamt weniger als 20 Pulvereinheiten haben, liegt die Obergrenze automatisch auch niedriger. ) Pulvermengen im Bereich von 5 werden Sie eigentlich nur selten gebrauchen, nämlich nur dann, wenn Sie Ihre eigenen Fördertürme kaputt schießen wollen?!
Winkel können Sie im Bereich von 0 bis 180 Grad einstellen. Winkel über 90 (bei stärkerem Gegenwind auch schon über 80) und unter 10 Grad sind allerdings erfahrungsgemäß auch nur sehr bedingt brauchbar.
Wenn Sie schließlich mit Ihren Einstellungen zufrieden sind (haben Sie auch den Wind berücksichtigt?), können Sie mit 'OK' den Schuss auslösen.
Nachdem Sie in Abschnitt 8 lesen konnten, wie man schießt, möchte ich Ihnen nun verraten, was man denn so alles treffen kann: In der größten Zahl der Fälle wird die Kugel wohl nur den Berg oder die Mauern der Burg treffen. In diesem Fall passiert nicht viel: Es entsteht ein in der Tiefe der Aufprallgeschwindigkeit proportionales Loch. Sollten Sie die Burg getroffen haben, so können außerdem ein paar Leute der Bevölkerung sterben.
Interessanter wird es dagegen, wenn Sie eine Kanone treffen. Diese wird dann nämlich mit einer Explosion verschwinden. Gleiches gilt für die Windfahne. Treffen Sie die Kammern für Geld oder Kugeln, so geht ein bestimmter Betrag verloren. Ein Treffer in der Pulverkammer bewirkt, dass das gesamte Pulver explodiert. Wenn Sie den König treffen, ist das besonders effektiv - Sie haben dann nämlich gewonnen.
Die hohe Kunst des Schießens, Fördertürme zu zerstören, ist eine schwierige Angelegenheit. Mitunter sind sie sowieso schon so hinter dem Berg versteckt, dass sie nur mit steilen Schüssen und viel Pulver zu erreichen sind. Nun kommt aber auch noch hinzu, dass man häufig eine ganze Reihe von Schüssen braucht, um einen Turm zu zerstören. Hier ein kleiner Tip: Schüsse, die den Turm seitlich treffen, sind eher von Erfolg gekrönt.
Da sich bei gleichguten Spielern manchmal Patt-Situationen einstellten, in denen keiner es schaffte, den anderen zu besiegen, kann es zu dem Problem kommen, dass ein Spiel quasi endlos dauern konnte. Insbesondere durch viel Volk und häufiges 'Anbauen' kann es passieren, dass man praktisch unbesiegbar wird.
Für diesen Fall gibt es im Hauptmenü daher noch verschiedene Optionen, mit welchen sich die Spieldauer begrenzen lässt:
Wann ist das Spiel denn eigentlich zu Ende? Nun, ganz einfach: Der weit am häufigsten auftretende Fall ist, dass ein König getroffen wird. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass sich ein König von ganz alleine ergibt. Dies ist jedoch nur dann der Fall, wenn man keine Kanonen mehr besitzt, die finanziellen Mittel so bescheiden sind, dass man sich in absehbarer Zeit keine Kanone leisten können wird und auch das Volk aufgrund mangelnder Größe nicht die Hoffnung zulässt, durch Steuern genug Einkünfte zu schaffen. Die dritte, letzte und seltenste Möglichkeit für ein Spielende besteht darin, dass man kein Volk mehr hat, denn dann gibt es ja auch nichts mehr zu regieren. Dieser Fall tritt aber wirklich nur dann ein, wenn jemand sein Volk über längere Zeit mit gewaltigen Steuern zum Auswandern veranlasst hat.